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Bürgerinitiative

Werder blüht 'was

 

Pressemitteilung – 12.03.2004
'Werder blüht 'was': 18.000 Fahrzeuge für einen Bahntunnel?

Der Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan und der Verkehrsentwicklungsplan Potsdam-Mittelmark sehen unter der Bezeichnung Ortumgehung Potsdam/Netzverknüpfung eine Bundesstraßenverbindung zwischen der A10 AS Phöben und der A115 AS Nutheschnellstraße vor. Die Strecke soll durch den Werderaner Norden (Phöbener Straße, Elsastraße, Am Zernsee) parallel zur Eisenbahnbrücke über den Zernsee, quer durch den Wildpark und weiter über den Templiner See geführt werden.
Die Planer (IVU) erwarten mit dieser Maßnahme eine Entlastung der Innenstadt Potsdams vom Durchgangsverkehr gerade mal um 6-7%, stellen aber im Gegenzug fest, dass die Bundesstraßenverbindung eine Autobahnabkürzung darstellt und rechnen daher mit über 18.000 Fahrzeugen pro Tag.
Die Leidtragenden sind die Anliegergemeinden, deren Attraktivität als bevorzugter Wohnstandort und als Ziel für Erholungssuchende und Urlauber massiv beeinträchtigt bzw. vernichtet wird. Bedenkt man die erforderlichen verkehrstechnischen Anbindungen an die städtischen Erschließungsstraßen, so kann man sich leicht vorstellen, dass der gesamte Werderaner Norden zur Verkehrsnebenfläche verkommt. Es erfolgt eine dauerhafte Verlärmung von der Autobahn bis zur Insel Werder einschließlich der Zernseeuferbereiche und des Hohen Weges. Die Planer selbst kommen zu dem Ergebnis, dass sich für die jetzige B1 kein Entlastungseffekt einstellt und der Verkehrsdruck auf die Werderaner Innenstadt erheblich zunimmt. Autobahnverkehr, insbesondere der zukünftige Ost-West-Schwerlastverkehr (Einsparung von Mautgebühren) wird von der Autobahn ab- und durch Werder und das extrem sensible Gebiet der Potsdamer Insel und der großen Havelseen durchgeleitet. Dabei betrachten die Planer in ihrer Studie nur den werktäglichen Normalverkehr. Bei Stau an der Wildparkkreuzung drängt der ausweichende Verkehr über die B1 und die Eisenbahnstraße zusätzlich nach Werder herein. Die Straße zahlt der Bund, Werder bekommt für's Stillhalten eine kostenfreie Eisenbahnunterführung, aber die Folgen müssen die Einwohner und die Gewerbetreibenden von Werder tragen und teuer bezahlen! In Zeiten, wo dem Steuer-, Beitrags- und Gebührenzahler täglich tiefer in die Tasche gegriffen wird, wo es angeblich kein Geld für die Bildung unserer Kinder und damit für die Zukunft unserer Gesellschaft gibt, ist eine Unterstützung oder auch nur eine Duldung für ein Projekt, in dem ohne nachgewiesenen Bedarf hunderte von Millionen Euro vergraben und damit die Entwicklungsgrundlage der ganzen Region und insbesondere Werders unwiederbringlich zerstört werden, verantwortungslos!

Nähere Informationen erhalten sie im Rahmen eines Informationsabends am Montag, 15.3.2004, 19.30 Uhr im Hotel zur Insel. Als Gast wird Cornelia Behm, MdB und Mitglied des Bundestagsausschusses für Verkehr, in dem der Bundesverkehrswegeplan derzeit beraten wird, über den Stand des Verfahrens und die Einflussmöglichkeiten Auskunft geben.