Bürgerinitiative

Werder blüht 'was

 

Home

Kontakt

email

Impressum

Ziele

Termine

Geschichte

Materialien

Presse-
mitteilungen

Links

 

 

 

 
 

Presseinformation der Bürgerinitiativen gegen die Netzverknüpfung

„Rettet den See Caputh“, Golm, „Werder blüht was“, Wildpark e.V., Lokale Agenda 21 Nuthetal

 

Unerwünschte Ortsumfahrung Potsdam

 

Berichte über Planungen in Potsdam zur Wetzlarer Straße und in Werder zum Ausbau der L 90 und der Bahnüberführung werden stets aufmerksam verfolgt. Sie waren Anlass für Bürgerinitiativen aus Potsdam und Umgebung die Bundestags- und Landtagskandidaten ihrer Wahlkreise nach ihrer Haltung zur Ortsumfahrung Potsdam, die aus Bundesmitteln finanziert werden soll, zu fragen. Gefragt wurde, was die Kandidaten im Falle Ihrer Wahl in den Landtag Brandenburg tun würden, um zu erreichen, dass das Projekt Ortsumfahrung Potsdam nicht mehr Bestandteil eines neuen Bundesfernstraßenausbaugesetzes wird?

Von den insgesamt 21 angefragten Kandidaten antworteten 18. Bei der Bewertung der Antworten ist zu berücksichtigen, dass nur die Bundestagsabgeordneten einen unmittelbaren Einfluss auf die Ausgestaltung von Bundesgesetzen haben. Die Landtagsabgeordneten können lediglich mittelbar einwirken.

Es gab keine zustimmenden Antworten zur Ortsumfahrung Potsdam, weder von den Bundestags- noch von den Landtagskandidaten. Auch klare Unterschiede zwischen den Parteien lassen sich nicht ausmachen. So gibt es Antworten mit einer detaillierten nachvollziehbaren Begründung, wie z.B. die von Cornelia Behm (Bündnis 90/GRÜNE) und Susanne Melior (SPD) genau so wie wenige kurze Sätze zur eigentlichen Frage in einem insgesamt umfangreichen Brief. Zwischen den Ablehnungen gibt es deutliche Differenzierungen. Sie reichen von „… Die Ortsumfahrung Potsdam steht für mich derzeit nicht auf der Agenda. … Ich würde mich … dagegen aussprechen, dass die Ortsumfahrung Potsdam …heraufgestuft wird“ (Andrea Wicklein, SPD)
bis zu
„… Bündnis 90 / Die Grünen lehnen den Bau einer Potsdamer Ortsumfahrung …seit langem ab. … werden daher … alles versuchen, damit dieses Projekt endlich aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen bzw. … herabgestuft wird….“(Cornelia Behm, Bündnis 90 / Die Grünen) oder „… Ich stehe dem Projekt ablehnend gegenüber und habe mich mit dieser Haltung an allen Diskussionen zum Thema beteiligt. … Mit den brandenburgischen Bundestagsabgeordneten bin ich in engem Kontakt und werde dort ebenfalls darauf hin wirken, dass es keine Havelspange gibt.” (Susanne Melior, SPD)

Die Antworten der LINKEN-Kandidaten lassen sich mit den Antworten von Anita Tack und Andreas Bernig zusammenfassen. „…werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass der meiner Meinung nach nicht notwendige und nur mehr Verkehr von den Autobahnen anziehende Bau einer OU Potsdam endgültig aus dem Bundesverkehrswegeplan verschwindet …. Anstelle von Straßenneubau muss die Erhaltung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur treten. … „

Auch die Antworten der CDU-Kandidaten Gerhard Enser und Katherina Reiche lassen an Deut-lichkeit nichts zu wünschen übrig: „… Für mich zählt die Ortsumfahrung Potsdam zu den Projek-ten, die keinen Platz in zukünftigen Bundesfernstraßenausbaugesetzen finden sollten. …“ und „…Ich spreche mich gegen den Bau einer Verbindung von B1 und B2 über den Templiner See als Teil der so genannten Netzverknüpfung aus und werde mich in der nächsten Legislaturperiode dafür einsetzen, dass das Projekt nicht in das Bundesfernstraßenausbaugesetz mit aufgenommen wird. …“

Nach mehr als 10 Jahren Überzeugungsarbeit unter den Einwohnern der betroffenen Kommunen können wir feststellen, dass unsere Argumente nicht ungehört blieben. Das bestätigt uns darin, auch künftig Straßenbauplanungen kritisch auf ihre Wirkungen für die Bürger zu hinterfragen und die Abgeordneten von Bundestag und Landtag an ihren Taten zu messen.

Für Rückfragen steht Ihnen der Sprecher der Bürgerinitiative „Rettet den See Caputh“,
Prof. Dr. Thomas Schildhauer zur Verfügung.
Fon: 033209 21990, Fax: 033209 21992, E-Mail: thomas@schildhauer.name
Caputh, den 22.September 2009