Sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen der Initiativen gegen die Netzverknüpfung
fragten Sie nach unserer Position zur
Netzverknüpfung/Ortsumgehung Potsdam. Gestatten Sie,
dass ich Ihnen im Namen der bündnisgrünen
Landtagskandidaten antworte.
An unserer Haltung hat sich nichts geändert. Wir sind
weiterhin der Meinung, dass der ,,Werder-Ast" Verkehr
in reizvolle Siedlungsgebiete, naturschutzfachlich
wertvolle Lebensräume und Naturlandschaften des
Weltkulturerbes leiten würde, ohne eine
verkehrsentlastende Funktion zu übernehmen. Auch für
den ,,Rehbrücker Ast" gilt: ohne erkennbare
Entlastungsfunktion für Potsdam würde dieser Abschnitt
Siedlungsbereiche tangieren und Naturschutzgebiete
durchschneiden. Im Rahmen der Verhandlungen über das
5. Gesetz zur Änderung des Fernstraßengesetzes war es
meinem Kollegen Peter Hettlich und mir möglich, diese
beiden Abschnitte in den ,,Weiteren Bedarf"
einzustufen.
Unsere Einschätzung, dass die Netzverknüpfung wie auch
ihre einzelnen Abschnitte verkehrsplanerisch unsinnig
und ökologisch sehr fragwürdig sind, gilt
selbstverständlich auch für die so genannte
Havelspange. Es war nicht möglich, dieses Projekt in
den ,,Weiteren Bedarf" abzustufen. Wir sehen jedoch
gute Chancen dafür, dass uns auch dieser Abschnitt
erspart bleibt. Anlässlich der Diskussion mit dem
Brandenburger Verkehrsminister Szymanski über die
Umgehung Michendorf vor wenigen Tagen wurde deutlich,
dass von ihm aus eine Realisierung der ,Havelspange'
nur nach Vorlage eines entsprechenden
Verkehrsentwicklungsplans von Potsdam und
Potsdam-Mittelmark in Frage käme. Es kommt also in
nächster Zeit darauf an, diesen Planungsprozess so zu
gestalten, dass die Netzverknüpfung oder ihre
Teilrealisierungen als untaugliche Lösungsansätze für
die Verkehrsprobleme Potsdams und der Region verworfen
werden. Dies gilt auch für den von der Stadt Werder
immer wieder geforderten Ausbau der bestehenden
Anbindung über die L90 an die A10 bei Phöben. (Bei
einem Gespräch mit Minister Stolpe über die
Säkularstation des DWD vor wenigen Tagen sagte er
abschließend zu mir: ,,Die Havelspange haben wir ja
heute ausgespart“ Darauf ich: “Mir wäre es das
liebste, wenn wir sie einsparen könnten. Darauf
Stolpe: ,,Isoliert macht sie ja auch keinen Sinn.“
- das war ja das Anliegen!)
Dafür müssen wir uns gemeinsam einsetzen:
Bürgerinitiativen, Kommunalpolitiker, Naturschützer
und natürlich Landes- und Bundespolitiker. Sie können
auch im Landtag auf uns zählen!
Mit
freundlichen Grüßen
Ihre
Cornelia Behm
Im Namen der Kandidaten Joachim Gessinger, Michael
Kellner, und Wolfgang Wieland |