1998
habe ich mich für den Stopp des Raumordnungsverfahrens
eingesetzt, weil ich die Erarbeitung eines
Integrierten Verkehrskonzeptes aller Verkehrsträger
der Region Potsdam und Potsdam-Mittelmark als
Grundlage für weitere Entscheidungen für notwendig
hielt. Dazu war das MSWV aufgefordert, moderierend die
Erarbeitung des Konzeptes zwischen Stadt und Landkreis
zu begleiten.
Diese Forderung bleibt nach wie vor aktuell, wenn für
Potsdam und die Region zukunftsweisende
Verkehrslösungen zum Tragen kommen sollen, die nicht
nur auf den PKW-Verkehr fixiert sind, die u.a. den
innerstädtischen Stau auflösen, das Verkehrsgeschehen
für alle sicherer machen, den ÖPNV stärken und seine
Angebote besser mit dem Umland verknüpft werden.
Der bisher geplante Straßenbau bringt keine notwendige
Entlastung der Innenstadt, aber viele Bürgerinnen und
Bürger und auch Potsdams Kulturlandschaft würden von
neuen Verkehrs- und Lärmbelastungen betroffen sein.
Deshalb kritisierte ich die Neuanmeldung der
Netzverknüpfungsvorhaben in den Bundesverkehrswegeplan
(BVWP) durch das MSWV. Es gibt keinen veränderten
Sachstand zu 998! Mit der Einordnung der Havelspange
(Verknüpfung B 1 und B2) in den vordringlichen Bedarf
ollen vollendete Tatsachen geschaffen werden, ohne
dass für die dann anknüpfenden weiteren
Verkehrslösungen ein Konzept vorliegt.
Deshalb meine Forderung: erst Integriertes
Verkehrskonzept (IVK) der Region auf aktuellem Stand,
dann Einordnung erforderlicher Investitionen in die
notwendigen Prioritätenlisten von Bund, Land und
Kommunen.
Dafür ist es m.E. erforderlich, dass sowohl die
Vertreter der Bürgerinitiativen zur
Netzverknüpfung/Ortsumfahrung Potsdam wie auch
Verkehrspolitiker aus Bundes- und Landtag in der
gemeinsamen AG zur Erstellung eines gemeinsamen
Verkehrskonzeptes von Potsdam und Potsdam-Mittelmark
mitwirken.
Anita Tack |